#1 Nicht zu Networken
Der grösste Networking-Fehler ist nicht zu networken. Vielen Menschen tun sich schwer mit Networking. Oft stehen hinter vorgeschobenen Gründen wie «ich kenne niemanden», «ich bin nicht der Typ für Small Talk», «ich möchte nicht über Beziehungen zum neuen Job kommen» auch tiefere Unsicherheiten, die manchmal mit der Kränkung zu tun haben, die der Verlust des letzten Arbeitsplatzes ausgelöst hat. Sich zu verkriechen führt aber zu nichts. Richtig angegangen macht Networking Spass und gibt die Sicherheit, dass andere gerne weiterhelfen!
#2 Fehlende Vorbereitung
Gehen Sie niemals unvorbereitet in ein Netzwerkgespräch. Und vorbereitet meint hier vorbereitet auf Ihre/n Gesprächspartner/in und auf das Unternehmen, welches er/sie repräsentiert. Stellen Sie keine naiven Fragen, die Sie vorgängig selbst recherchieren können («Wieviel Marktanteil hat Ihr Unternehmen?»). Machen Sie sich schlau über Ihre/n Gesprächspartner/in. Welche Interessen hat er/sie, in welchen Gremien sitzt er/sie, wen könnte er/sie noch kennen. Vielleicht müssen Sie ein eigenes Netzwerkgespräch führen, nur um Informationen über eine/n wichtige/n Gesprächspartner/in zu generieren.
#3 Keinen Plan haben
Bevor Sie ein Netzwerkgespräch starten, sollten Sie wissen, mit welchem Ergebnis Sie aus dem Gespräch gehen wollen. Was möchten Sie von Ihrem Gesprächspartner wissen, über welche Branchen, Unternehmen, Berufsbilder, Personen möchten Sie Auskunft erhalten. Und delegieren Sie auf keinen Fall das Problem an Ihr Gegenüber: «Was glauben Sie, was interessant für mich wäre?»
#4 Die Augenhöhe verlieren
Netzwerkgespräche sollten auf Augenhöhe stattfinden. Sie sind nicht der Bittsteller, sondern ein Mensch mit einer umfassenden Berufs- und Branchenerfahrung. Als solcher sind Sie ein interessanter Gesprächspartner. Aber nur, wenn Sie wissen, was Sie anbieten wollen. Die meisten Netzwerkgespräche scheitern daran, dass der Initiator sein Angebot nicht kennt oder es aus den Augen verliert und dadurch planlos und hilflos wirkt.
#5 Nach Jobs fragen
Ein Netzwerkgespräch ist kein Jobinterview. Das Ziel des Netzwerkens ist, Möglichkeiten und Gelegenheiten zu schaffen, die eine herkömmliche Bewerbung nicht bieten kann. So können Sie beispielsweise Ihre Präsenz in einem Markt verstärken, interne Informationen erhalten, zu denen Sie sonst keinen Zugang hätten, die Realisierbarkeit eines Wechsels erkunden. Zu all diesen Fragen wird Ihnen fast jeder gerne Auskunft erteilen und Sie als interessanten Gesprächspartner wahrnehmen. Sobald Sie nach offenen Stellen fragen, bringen Sie nicht nur sich selbst in eine andere Rolle (Augenhöhe! Bittsteller!), sondern auch Ihr Gegenüber in Verlegenheit oder Abwehr.
1 Kommentar zu „Die 5 häufigsten Networking Fehler“
Liebe Brigitte
Diese Hinweise sprechen mir (als Personalerin) aus dem Herzen.
Damit wird das networking sicher noch spannender 🙂
Ich freue mich auf eure nächste Veranstaltung (und das networken…)
Petra Kuchem
(VP Bank Schweiz)