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4 Mythen rund um die Stellensuche 1/4

Die apokalyptischen 4 rund um die Stellensuche

Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren mit der beruflichen Neuausrichtung von erfahrenen Spezialisten und Führungskräften der Altersgruppe 40+ im Schweizer Markt. Dabei hören wir zu Beginn der Beratung nicht selten mindestens eine dieser vier, fast schon «apokalyptischen» Aussagen, die mit der Realität in der Regel glücklicherweise so wenig zu tun haben, wie ein apokalyptischer Reiter mit der Karriereplanung (es sei denn man hätte letzteres als fragwürdiges Karriereziel):

  1. In meinem Bereich gibt es (fast) keine offenen Stellen
  2. In meinem Alter habe ich sowieso keine Chance mehr im Stellenmarkt
  3. Ich bin für alles offen und erhöhe so meine Chancen im Arbeitsmarkt
  4. „Ich kann nicht netzwerken“ – oder „Ich habe kein Netzwerk“ – gerne auch in einer Kombination von beiden:-)

Widmen wir uns zunächst der ersten Aussage des apokalyptischen Mythen-Quartetts:

#1 In meinem Bereich gibt es (fast) keine offenen Stellen

Ein Blick auf eine Online-Stellenbörse und die gängigen Social Media Kanäle hat die Stimmung auf den Tiefpunkt gebracht. Für meine Spezialisten- oder Führungs-Funktion gibt es kaum Angebote – also lautet meine Erkenntnis „ich habe keine Chance auf dem Arbeitsmarkt“! Glücklicherweise ist dieser Rückschluss meist unzutreffend, weil das offen sichtbare Stellenangebot in der Regel nur einen kleinen Teil des Marktpotenzials abbildet.

Weder zeigen die diversen online Plattformen zuverlässig ein Abbild des offenen Stellenmarktes, noch sind alle im Arbeitsmarkt gehandelten Funktionen überhaut öffentlich zugänglich. Es beginnt schon damit, dass nicht jedes Unternehmen die Kosten für online Inserate tragen möchte. In diesen Fällen ist eine offene Position allenfalls auf deren Homepage ersichtlich oder erscheint in einem Mitarbeiterpost z.B. auf LinkedIn. Insgesamt ist der sogenannte „offene“ Stellenmarkt also leider nicht so transparent, wie man meinen könnte und damit schwer objektiv fassbar. Ausnahmen bestätigen die Regel (beispielsweise im Bereich der öffentlichen Verwaltung).

Gerade für erfahrene Spezialisten und Führungskräfte gehen Schätzungen davon aus, dass zwischen 60-80% der neu zu besetzenden Funktionen im „verdeckten“ Stellenmarkt gehandelt werden. Die Stellen sind nicht ausgeschrieben und sie werden im wesentlichen über das Netzwerk besetzt. Das eigentliche Marktpotenzial kann also nur abschätzen, wer über aktive Netzwerke im relevanten Zielmarkt verfügt oder sich diese mit einer Netzwerkstrategie sukzessive erschliesst. Wie das geht, zeigen wir unseren Klientinnen und Klienten in der Beratung.

Wer also nach einem Blick auf den offenen Stellenmarkt ein Aussage über die offenen Stellen im Markt trifft, unterschätzt in der Regel das eigentliche Marktpotenzial signifikant, es sei denn er/sie ist in einem Bereich tätig, der die öffentliche Ausschreibung aller Stellen vorschreibt.

Hin und wieder arbeiten wir mit Klientinnen und Klienten, die derart hochspezialisiert sind, dass es tatsächlich nur eine Handvoll von Positionen in ihrem Fachgebiet im Markt Schweiz gibt. Hier sprechen wir von absoluten Ausnahmen und diese erfordern ebenfalls ein hochspezialisiertes Vorgehen in der Marktbearbeitung um zum Erfolg zu kommen. Ist es schwierig – Ja! Ist es unmöglich – Nein!

In diesem Sinne – bleiben Sie optimistisch! Wir freuen uns schon auf die Entzauberung des Mythos 2 – Stay tuned!

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